Weihnachtsschmuck

Skurrile Weihnachtsbräuche.

Es gibt viele Gründe, sich auf Weihachten zu freuen: Die heimelige Stimmung im festlich geschmückten Zuhause, der prächtig dekorierte Christbaum und das leckere Essen im Kreis der Familie sind lieb gewonnene Rituale. Umso mehr verwundert so mancher für uns kuriose Brauch in anderen Ländern. Oder können Sie sich vorstellen, Ihr Weihnachtsessen aus der Badewanne zu fischen? In diesem Artikel hat RE/MAX einige skurrile Weihnachtsbräuche aus Ost und West zusammengefasst.

Der Pudding an der Decke

Die Karpfen-Tradition: Wie bei uns zu Silvester wird in Polen zu Weihnachten Karpfen gegessen. Doch bevor der Fisch in der Pfanne landet, muss er zugunsten seines Aromas zuerst ein bis zwei Tage lang seinen Freischwimmer im klaren Wasser der heimischen Badewanne machen. Diese von Tierschützern sehr kritisierte Tradition stammt noch aus der Zeit, als die Karpfen aus schlammigen Teichen geangelt wurden.

Das Pudding-Orakel: Pudding ist in vielen Ländern nicht nur zu Weihnachten eine beliebte Nachspeise. In der Slowakei dient er zudem als Orakel. Der Herr des Hauses katapultiert den sogenannten Loksa mithilfe eines Löffels an die Decke und die ganze Familie verfolgt gebannt, wie viel davon auf den Tisch zurück kleckst. Bleibt viel Pudding an der Decke kleben, verheißt das Glück im neuen Jahr.

Heirats-Zahlenlotto: In Russland reist Väterchen Frost mit seinem „Troika“ genannten Schlitten erst am Neujahrstag an, um den Kindern Geschenke zu bringen. Weihnachten wird dann erst am 7. Januar gefeiert. Die Zeit vom 6. bis 19. Januar ist heilig. Die alten Slawen glaubten, dass in diesem Zeitraum die Geister erwachen und einen Blick in die Zukunft gewähren. Während die Bauern sich für das Wetter und die Ernte interessierten, fragten junge Mädchen nach ihrem Zukünftigen. Einige junge Frauen folgen dieser Tradition auch heute noch und tippen wahllos unbekannte Nummern ins Telefon. Der erste Mann, der ihren Anruf annimmt, soll der Zukünftige sein.

Eine Krippenfigur der besonderen Art

Caganer – kleiner Scheißer: Etwas unflätig geht es im spanischen Katalonien zu. Neben der heiligen Familie ergänzt der Caganer (zu Deutsch: Scheißer) die Krippen-Entourage. Die bäuerliche Figur mit heruntergelassenen Hosen, die sich im Umfeld der Geburt des Heilands erleichtert, symbolisiert vermutlich den Kreislauf der Natur. Der kleine Scheißer düngt die Erde und lässt eine gute Ernte für das kommende Jahr erwarten. Selbst die katholische Kirche akzeptiert den Caganer als Glücksbringer. In den letzten Jahren gesellte sich auch noch der Pixaner als urinierendes Pendant hinzu.

Pfui Spinne: In der Ukraine verwendet man statt Lametta lieber Spinnennetze mit den dazugehörigen langbeinigen Produzenten – allerdings in künstlicher Form. Dieser Brauch geht auf ein altes Märchen zurück: Eine arme Frau, die sich keinen Baumschmuck leisten kann, findet am Weihnachtsmorgen ihren Baum umhüllt von im Sonnenlicht glitzernden Spinnennetzen vor. Eine andere Version besagt, dass das Jesuskind aus Mitleid die Netze in goldene und silberne Schnüre verwandelte. Diese Legende gilt auch als Geburtsstunde des Lamettas.

Quellen: ef.de, vivat.de, laurentinews.de, welt.de, mein-barcelona.com, kindersache.de, bunte.de