So wird das Schlafzimmer zum Ruheraum.
Weichmacher im Bodenbelag, Formaldehyd in den Schrankschubladen oder Pestizide in der Bettwäsche: Schlafstörungen können im wahrsten Wortsinne hausgemacht sein. Unser Tipp für mehr Erholung und Wohngesundheit: Setzen Sie auf natürliche Materialien!
Liegen Sie richtig?
Sie haben an alles gedacht: Das Schlafzimmer ist ausreichend gelüftet, die Raumtemperatur angenehm kühl, die Luftfeuchtigkeit optimal (50 bis 60 Prozent), die Beleuchtung dimmbar oder gedämpft und der Raum strahlt dank einer bewussten Farbgestaltung Ruhe aus. Der WLAN-Router steht weit entfernt oder wird über Nacht ausge-schaltet, das Handy ist auf Flugmodus, auch andere Elektrogeräte sind aus dem Schlafzimmer verbannt.
Wenn Sie dennoch morgens trotz aus-reichender Schlafdauer wie gerädert aufwachen und andere gesundheitliche Störungen ausschließen können, lohnt es sich, einen Blick auf Schadstoff quellen im Raum zu werfen. Vor allem Symptome wie Hautreizungen, Allergien, Kopfschmerzen oder Übelkeit können, neben schwereren Erkrankungen durch Wohngifte verursacht sein. Aufschluss gibt eine Raumluftanalyse (ein Selbsttest inklusive Auswertung kostet zwischen 200 und 400 Euro).
Doch wie immer, wenn es um die Ge-sundheit geht, ist Vorbeugen die beste Lösung. Denn immerhin verbringen wir ein Drittel des Tages im Bett und Schadstoff e in Möbeln, Baustoff en und Textilien werden über Jahre hinweg freigesetzt und über die Haut und durch die Atmung aufgenommen.
Stark reduzieren lassen sich solche Stressoren, indem Möbel aus Massivholz ins Schlafzimmer einziehen – Rückwände und Schubladeneinsätze sollten aus Sperrholz sein, da geleimte Spanplatten hohe Dosen Formaldehyd enthalten. Verzichten Sie auf synthetische Lacke zugunsten natürlicher Lasuren, Öle und Wachse für die Behandlung der Möbeloberflächen. Verwenden Sie für die Wände mineralische Farben ohne Konservierungs- und Lösungsmittel statt Dispersionsfarben.
Sie schlafen besser auf Matratzen aus Naturfasern oder Naturlatex mit atmungsaktiven Bezügen aus Bio-Baumwolle, Leinen oder Lyocell. Bio- Baumwolle ist auch der Stoff, aus dem die Bettwäsche für gesündere Träume gemacht ist. Natürlich sollten die übrigen Wohntextilien wie Tagesdecke, Teppiche und Vorhänge ebenfalls schadstoffgeprüft sein, bevor sie einziehen dürfen. Feststellbar ist dies anhand von Bio-Siegeln wie Blauer Engel oder GOTS. Wir wünschen gute Erholung!
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