Heizkosten sparen durch Wärmeschutzglas
In Neubauten sind sie bereits Standard: Wärmeschutzverglasungen erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Doch auch bei Bestandsgebäuden kann der Einbau neuer Fenster den Energieverbrauch deutlich senken – und wird zudem staatlich gefördert.
Beim Einbau neuer Fenster winkt staatliche Förderung
Schlecht isolierte Fenster verursachen hohe Heizkosten. Selbst wenn der Rahmen noch intakt ist, strahlen die inneren Scheibenflächen alter Fenster Kälte in den Raum hinein aus. Eine moderne Zwei- oder Dreifachverglasung hält die Wärme im Raum und sorgt auch in Fensternähe für mehr Behaglichkeit. Dazu trägt auch die „warme Kante“ bei, der verbesserte Randverbund von Isolierglas, der nicht mehr wie früher aus Aluminium, sondern aus einer Silikonmatrix besteht.
Wie ist ein Wärmeschutzglas aufgebaut?
Als Weiterentwicklung des Thermo- bzw. Isolierglases besteht auch das Wärmeschutzglas aus zwei bis drei Scheiben, die hintereinandergesetzt sind und durch einen Rahmenverbund zusammengehalten werden. Allerdings sind die Innenscheiben mit einer unsichtbaren hauchdünnen Metallschicht versehen, die einen Großteil der Wärmestrahlen in den Raum zurückreflektiert. Und während die Zwischenräume älterer Thermofenster mit Luft gefüllt sind, pumpt man heute Edelgase hinein. Ungefährliche Gase wie Argon oder das noch effektiver isolierende Krypton verbessern nicht nur die Wärmedämmung, sondern auch den Schallschutz.
„Heute wird keine neue Scheibe mehr ohne Wärmeschutz eingebaut“, erfährt die Newsletter-Redaktion auf Anfrage bei einem Glashersteller. „Will der Kunde zudem einen Sonnenschutz, wird das Fenster mit einer Kombischicht versehen, die ein übermäßiges Aufheizen der Räume im Sommer verhindert. Das spielt vor allem im öffentlichen Bereich eine wichtige Rolle. In privaten Neu- oder Bestandsgebäuden reicht vielen Kunden eine Wärmeschutzverglasung mit Jalousien aus.“
Der Ug-Wert gibt an, wie viel Wärme durch die Mehrfachverglasung des Fensters entweichen kann. Je kleiner der Wert, desto höher der Wärmeschutz. Bei neuen zweifachverglasten Fenstern liegt er bei 1,1. Eine Dreifachverglasung, wie sie bei Neubauten heute Standard ist, schneidet mit 0,6 noch besser ab.
Doch wie sieht es beim Altbau aus? Damit es, bedingt durch den massiv niedrigen Wärmeschutzwert und die oft nicht genügende Dämmung oder Feuchtigkeit in den Wänden, durch eine Wärmeschutzverglasung nicht zu Schimmelbildung kommt, müssen die Räume regelmäßig gelüftet werden. Im individuellen Fall kann ein Energieberater Auskunft geben.
Welche Förderungen gibt es?
Da es sich beim Einbau neuer Fenster um eine energetische Sanierung handelt, stehen Ihnen verschiedene Fördertöpfe zur Verfügung. Die meisten Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurden als Teil des Klimaschutzprogramms 2030 durch neue Förderprogramme im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ersetzt. Diese sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu beantragen. Es gibt aber auch einige Kreditprogramme, die direkt über die KfW laufen. Ausführliche Infos hierzu finden Sie unter kfw.de.
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